
401 – Ich glaube dir kein Wort mehr!
Kathie Lärbach schaute die Freundin traurig an.
»Jetzt heißt’s wohl Abschied nehmen, was?« fragte sie mit bedrückter Stimme.
Alexandra lächelte.
»Es muß ja net für immer sein«, antwortete sie. »Du besuchst mich in Sankt Johann, oder ich komm’ zu dir nach Pfarrkirchen. Wir sind beide motorisiert, und so groß ist die Entfernung ja nun auch wieder net. Außerdem gibt’s ja noch das Telefon.«
Sie strich sich eine Locke aus dem hübschen Gesicht.
»Ganz zu schweigen davon, daß du bald gar keine Zeit mehr haben wirst, an mich zu denken...«, meinte sie.
Kathie wußte, worauf sie hinaus wollte.
Die beiden Madel hatten zusammen studiert. Nun waren sie fertige Bibliothekarinnen. Auf der Abschlußfeier mit den anderen Studienkollegen hatte Kathie einen jungen Mann kennengelernt, in den sie sich Hals über Kopf verliebte. Jörg Engler hieß der Traummann, und seit der Fete waren die beiden unzertrennlich. Gemeinsam wollten sie sich im beschaulichen Pfarrkirchen niederlassen, wo Kathie eine Antstellung bekommen hatte. Jörg war freier Unternehmensberater und hatte die Absicht, seine Firma dorthin zu verlegen.
»Zu uns’rer Hochzeit kommst’ doch?«