
366 – Da war nur einer, der sie liebte
»Grüß dich, Florian. Wie schaut’s aus?«
Der junge Knecht zuckte die Schultern.
»Na ja, Hochwürden, ich kann net klagen«, antwortete er. »Die Arbeit geht recht gut von der Hand, nur abends ist’s ein bissel einsam hier oben.«
Sebastian Trenker nickte verstehend.
»Ich hoff’, daß sich dieser Zustand bald ändert«, sagte er zuversichtlich.
Florian Brandtner sah ihn erwartungsvoll an.
»Haben S’ denn etwas über die Tochter des Bauern herausgefunden?«
»Ich steh’ mit einer Münchner Anwaltskanzlei in Verbindung«, erklärte er. »Dr. Remmler, so heißt der Anwalt, geht den Hinweisen nach. Viel ist’s ja net, was wir über den Verbleib der Katharina Ahringer wissen, aber er hat mir doch Hoffnung gemacht, daß er herausfinden könnt’, wohin sie seinerzeit verschwunden ist.«
Der Knecht machte eine einladende Handbewegung.
»Kommen S’ doch ins Haus«, sagte er. »Ich koch’ uns einen Kaffee und einen Kuchen hab’ ich auch gebacken.«