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Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen. Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert.
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220 – Liebeswahn

Nr.: 220
Veröffentlichung: 18. Dezember 2018
Erscheinungsweise: alle 2 Wochen
Seitanzahl: 100
Autor: Toni Waidacher
Artikel-Nr.: 9783740937539
Auf dem Bergmoserhof herrschte seit Tagen ein reges Treiben. Kathi, die Bäuerin, und Burgl, die alte Magd, hatten alle Hände voll zu tun, um neben der üblichen Arbeit, die auf einem Bauernhof anfällt, auch das große Ereignis vorzubereiten, das am Wochenende stattfinden sollte. Zehnjähriger Hochzeitstag! Es sollte eine Rosenhochzeit geben, wie sie im ganzen Wachnertal noch nicht gefeiert worden war! Inzwischen waren die Vorbereitungen abgeschlossen, der große Tag gekommen. In der Speisekammer standen die gebackenen Kuchen und Torten bereit, die Suppe war gekocht, und Wolfgang Bergmoser hatte die große Scheune ausgeräumt und mit Hilfe des Nachbarn für die Feier hergerichtet. Bäuerin und Magd legten letzte Hand an die Braten und Beilagen, die Brauerei hatte nicht nur die Bierfässer geliefert, sondern auch Tresen, Gläser und Zapfanlage, und hilfreiche Hände packten überall mit an, um dem Ganzen den letzten Schliff zu geben. Wolfgang suchte nervös nach seiner Frau. Es war wirklich allerhöchste Zeit, schließlich konnten sie den Pfarrer nicht warten lassen. Der Bauer schaute in die Küche, aber dort war Kathi nicht, ebenso wenig wie in der Wohnstube oder im Schlafzimmer. »Herr im Himmel, wo steckt sie denn?«, rief der Bauer, jetzt in der Scheune nachsehend, ungeduldig. Burgl, die gerade dabei war, noch einmal die Gläser und Bestecke auf Sauberkeit und Glanz zu überprüfen, was sie allerdings bereits zum zweiten Mal in diesem Morgen tat, schmunzelte. »Bist ja grad so nervös wie vor zehn Jahren«, meinte die Magd. »Man könnt denken, du heiratest heut’ das erste Mal und hättest Angst, die Kathi könnt’ dir das Jawort verweigern.« »Unsinn«, brummte Wolfgang. »Aber wenn wir net bald losfahren, kommen wir zu spät. Was soll denn Hochwürden von uns denken!«

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