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Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen. Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert.
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198 – Auf den Spuren des Glücks

Nr.: 198
Veröffentlichung: 22. Mai 2018
Erscheinungsweise: alle 2 Wochen
Seitanzahl: 100
Autor: Toni Waidacher
Artikel-Nr.: 9783740929800
»Sie lebt in St. Johann im Wachner-Tal, sagen Sie?« Die junge Frau sah den Privatdetektiv hinter dem mit Papieren, leeren Zigarettenschachteln und allerlei anderen Dingen überhäuften Schreibtisch fragend an. Der Detektiv nickte ernst. »Ich bin absolut sicher, Frau Lohwasser.« Er setzte seine Lesebrille auf und fügte, einen Aktenordner aufschlagend, hinzu: »Ihre leibliche Mutter heißt also, wie ich schon sagte, Annemarie Trescher. Sie ist eine geborene Meßmer und seit vierundzwanzig Jahren mit dem Landwirt Hans Trescher verheiratet, der einen mittelgroßen Hof am Ortsrand von St. Johann bewirtschaftet.« Der Privatdetektiv machte eine kleine Pause und fixierte über den dunklen Rand seiner Brillengläser hinweg für einen Moment sein Gegenüber. »Und das schon in der vierten Generation«, fuhr er fort. »Die allerdings, wie es aussieht, auch die letzte sein dürfte. Die Ehe ist nämlich kinderlos. Und in Anbetracht des Alters Ihrer Mutter und Hans Treschers, der bereits auf die sechzig zugeht, ist wohl kein Nachwuchs mehr zu erwarten.Franziska Lohwasser saß mit zusammengepressten Lippen. Ihre Miene wirkte angespannt, ließ aber im Übrigen keinerlei Gefühlsregung erkennen.»Schön. Sie haben eine ganze Menge herausgefunden«, bemerkte sie nach einer Weile anerkennend. »Ich bin Ihnen sehr zu Dank verpflichtet, Herr Vollmer.« Sie strich sich eine Strähne ihrer dunkelblonden Haare aus dem Gesicht und richtete dann ihren Blick an Manfred Vollmer vorbei unverwandt auf die weißgetünchte Wand hinter seinem Schreibtisch, als wolle sie mit ihren Augen die Mauer durchdringen. »Seit dem plötzlichen Unfalltod meiner Adoptiveltern ist es mir mehr und mehr ein Herzensbedürfnis geworden, nachzuforschen, wo meine Wurzeln liegen«, sagte sie wie zu sich selbst.

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