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Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen. Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert.
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192 – Liebe und andere Missverständnisse

Nr.: 192
Veröffentlichung: 10. April 2018
Erscheinungsweise: alle 2 Wochen
Seitanzahl: 100
Autor: Toni Waidacher
Artikel-Nr.: 9783740927998

Der Bauernstammtisch im »Löwen« leerte sich, nur Paul Anstätter schien noch keine Lust zu haben zu gehen.

»Trinken S’ noch eine Maß mit, Hochwürden? Ich geb einen aus. Heut ist so ein Tag, an dem man jemanden zum Reden braucht.« Der gut aussehende Mann Ende vierzig grinste sein Gegenüber ein wenig unsicher an. »Dafür bietet sich unser Herr Pfarrer geradezu an.«

Sebastian Trenker, schon seit langem der Pfarrer von St. Johann und gerne Gast in der Runde, lächelte zurück. Irgendwie hatte er es schon geahnt, dass da noch was kommen würde. Der Anstätter Bauer beteiligte sich sonst lebhafter am Gespräch der Nachbarn. »Was hast denn auf dem Herzen, Paul?«

Paul Anstätter drehte den Bierdeckel in seiner rechten Hand. Augenscheinlich suchte er nach den rechten Worten. »Wissen S’, Hochwürden, das ist net so einfach, was ich zu bereden hätt’. Ich dacht aber, mit anderen, da ist es noch schwieriger.«

»Das muss ich jetzt aber net verstehen«, meinte Sebastian und nickte der Saaltochter freundlich zu, die ihm ein neues Bier hingestellt hatte. »Magst dich net ein bissel deutlicher ausdrücken?«

»Es geht um meine Hochzeit.« Dem stattlichen Bauern fiel es offensichtlich schwer, die richtigen Worte zu finden. »Es ist net so, dass ich die Moni net von Herzen lieb hab’. Wäre das net der Fall, dann würden wir jetzt net hier sitzen, sondern Sie wären im Pfarrhaus am Schreibtisch und ich daheim vor dem Fernseher.«

»Woher weißt das so genau, Paul?«, fragte der Geistliche schmunzelnd. »Um diese Zeit bin ich auch meistens vor dem Fernseher und schau mir die

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