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Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen. Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert.
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329 – Gefährlicher Ehrgeiz

Nr.: 329
Veröffentlichung: 11. Oktober 2022
Erscheinungsweise: alle 2 Wochen
Seitanzahl: 100
Autor: Toni Waidacher
Artikel-Nr.: 9783740927585

Es war Freitagnachmittag, und vor zwei Stunden war Daniel Kaiser von der Arbeit im Forst nach Hause gekommen. Daniel hatte geduscht, nun saß er im Jogginganzug auf der Couch und vor ihm auf dem Tisch lag aufgeschlagen der ›Kurier‹, die bekannte Tageszeitung aus Garmisch. Nun konnte der gemütliche Teil der Woche kommen! Er freute sich schon aufs Wochenende, denn er wollte morgen mit Lisa nach München fahren. Wenn man dem Wetterbericht glauben durfte, dann schien den ganzen Samstag über die Sonne, und in der bayerischen Landeshauptstadt war an solchen Tagen eine Menge geboten. München verfügte im Sommer über ein geradezu südländisches Flair, und das liebte Daniel ganz besonders.

Da läutete das Telefon. Nach dem dritten Klingelton nahm Daniel das Gespräch an. Auf dem Display hatte er ablesen können, dass es Lisa war, die ihn anrief, ein seltsames Gefühl beschlich ihn.

»Grüß di, Spatzl. Bist du auch schon von der Arbeit heimgekommen?«

»Ich ruf’ dich aus dem Hotel an, Daniel, und wollt’ dir nur sagen, dass ich morgen net mit nach München fahren kann.«

Daniels Miene verfinsterte sich, über seiner Nasenwurzel bildeten sich zwei senkrechte Falten.

Seine Ahnung hatte sich wieder einmal bestätigt. Lisa und er waren seit fast einem Jahr ein glückliches Paar, aber in den vergangenen Wochen hatte sie immer öfter an den Samstagen keine Zeit für ihn gehabt. Das gab ihm zu denken. »Und was ist dieses Mal der Grund?«, fragte er verstimmt und mit belegter Stimme.

»Warum reagierst du denn so seltsam, Schatz? Ich kann doch auch nix dafür, wenn eine Kollegin krank wird und ich für sie einspringen muss.

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