
176 – Ein Sturz aus dem siebten Himmel
»Hallo, Corinna, wie geht’s dir?«
Die junge Studentin war auf dem Weg in die Mensa, als sie angesprochen wurde. Sie drehte sich um und erkannte Gesine Hövermann, eine Kommilitonin, die hinter ihr den schier endlosen Flur entlang ging.
»Ach, du bist es. Danke, mir geht’s gut. Und selbst?«
Gesine schmunzelte.
»Ganz hervorragend«, erwiderte sie. »Morgen fahre ich nämlich in den Urlaub.«
Corinna Beckmann stutzte.
»Morgen schon? Aber die Semesterferien beginnen doch erst nächste Woche…«
»Schon, aber ich nehme mir frei. Thomas und ich fliegen nämlich nach London«, erzählte Gesine. »Erst sehen wir uns da ein bißchen um, und dann geht’s mit dem Auto nach Wales, ganz bis runter zur Küste: Blackpool, Portsmouths und so weiter. Ganze drei Wochen lang.«
»Herrlich«, meinte Corinna. »Aber sage mal, das mit dem Autofahren – hast du da keine Angst? Die fahren doch alle auf der verkehrten Straßenseite.«
»Klar habe ich Angst«, lachte Gesine. »Deshalb laß ich ja auch Thomas fahren.«
Die beide Studentinnen hatten die Mensa erreicht und reihten sich in die Schlange der Wartenden ein. Obwohl es erst kurz nach elf war, hatten sich schon zahlreiche Studenten eingefunden, die schon bald wieder zur nächsten Vorlesung mußten. Beide wählten ein vegetarisches Gericht, das, wie das andere angebotene Essen, ganz hervorragend war. Die Küche der Uni genoß einen ausgezeichneten Ruf bei den Studenten.
»Was machst du denn in den Ferien?« erkundigte sich Gesine, während sie es sich schmecken ließen.
Corinna lächelte voller Vorfreude.
»Reiterurlaub in Bayern«, erwiderte sie.
Gesine Hövermann wußte, daß Corinna eine ausgesprochene Pferdenärrin war.
»Ist ja toll«, sagte sie. »Wo genau soll es denn hingehen?«
»Der Ort heißt