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Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen. Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert.
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162 – Vroni und die Männer

Nr.: 162
Veröffentlichung: 7. September 2017
Erscheinungsweise: alle 2 Wochen
Seitanzahl: 100
Autor: Toni Waidacher
Artikel-Nr.: 9783740921507

Veronika Fischbacher stand vor dem Kindergarten und schaute ungeduldig auf die Uhr. Zwanzig Minuten wartete sie jetzt schon, und Toni war immer noch nicht aufgetaucht. Die Kolleginnen hatten das Gebäude längst verlassen und waren auf dem Nachhauseweg, während sie sich hier die Beine in den Bauch stand und überlegte, ob es nicht besser sei, zur Bushaltestelle zu laufen, ehe auch diese letzte Möglichkeit, nach St. Johann zu kommen, verpaßt war.

Die dreiundzwanzigjährige Erzieherin arbeitete im St. Josefs Kindergarten in der Kreisstadt. Heute hatte sie Spätdienst gehabt, der bis achtzehn Uhr dauerte. Allerdings kam es durchaus vor, daß die Eltern ihre Kinder mit Verspätung abholten, weil sie selbst nicht pünktlich von der Arbeit fortkonnten; so auch heute. Inzwischen war es halb acht geworden, und der letzte Bus fuhr in einer knappen Viertelstunde. Vroni wußte, daß sie sich beeilen mußte, wenn sie ihn noch erwischen wollte. Andererseits hoffte sie immer noch, daß Toni endlich um die Ecke gebogen käme.

Endlich raffte sie sich auf und ging los. Bis zur Haltestelle war es ein gutes Stück zu laufen. Mit Entsetzen stellte sie fest, daß es inzwischen kaum noch drei Minuten bis zur Abfahrt waren. Sie rannte schneller, bis sie schon vor Anstrengung keuchte. Sie ärgerte sich über die schwere Tasche, die sie umgehängt hatte und die sie beim Laufen behinderte, und vor allem über Toni Huber, der sie versetzt hatte.

Und das nicht zum ersten Mal!

Aber wart’ nur, dachte sie, während sie mit letzter Kraftanstrengung um die Ecke bog, du kannst was erleben!

Vroni stieß einen entsetzten

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