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Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen. Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert.
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161 – Verwirrte Herzen

Nr.: 161
Veröffentlichung: 31. August 2017
Erscheinungsweise: alle 2 Wochen
Seitanzahl: 100
Autor: Toni Waidacher
Artikel-Nr.: 9783740921217

Stimmen wurden laut, Türen schlugen, Schuhe stolperten über den Kiesweg im Vorgarten. Die Frau öffnete die Pforte im Zaun und lief zu dem kleinen Auto, das am Straßenrand geparkt war.

»Himmel, jetzt warte doch!« rief eine Stimme hinter ihr.

Christina König achtete nicht darauf. Sie steckte den Schlüssel ins Türschloß und schlüpfte hinter das Lenkrad. Als sie davonfuhr, konnte sie noch die Silhouette des jungen Mannes in der Tür erkennen. Doch sie hielt nicht an, sondern trat das Gaspedal durch und blickte stur auf die Straße.

Nachdem sie einige Kilometer gefahren war, hielt sie rechts an und lehnte sich erschöpft im Sitz zurück. Tränen liefen ihr über das hübsche Gesicht, mit dem kleinen Stupsnäschen, und ihre blauen Augen blickten unbeschreiblich traurig.

Aus, dachte sie, für immer aus!

Dabei hatte alles so schön angefangen. Dies war der letzte Abend vor dem Urlaubsantritt. Andreas hatte sie mit einem leckeren Essen erwartet, als Christina von der Arbeit kam. Sie saßen draußen im Garten, zusammen mit seinen Eltern, und ließen es sich schmecken. Später waren Hans und Lore Bergmann schlafen gegangen, während das junge Paar noch sitzen blieb.

Als sie jetzt darüber nachdachte, wußte Tina gar nicht mehr so genau, worum dieser Streit entbrannt war. Jedenfalls hatte ein Wort das andere ergeben, und am Ende war sie wütend aufgesprungen und wollte nach Hause fahren.

Andreas war ihr in den Flur gefolgt.

»Tina, wenn du jetzt gehst«, hatte er laut gerufen, ohne Rücksicht auf seine Eltern, die im Obergeschoß in ihren Betten lagen, »dann kannst du morgen auch alleine in Urlaub fahren!«

»Na und?«

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