Komp_Header_Serie_Der_Bergpfarrer_1150x500px
KompKMS_Serienwelt_Der_Bergpfarrer_60px_Hoehe_Freisteller
Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen. Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert.
Loading...
KompKMS_Serienwelt_Der_Bergpfarrer_60px_Hoehe_Freisteller

154 – Altes Unrecht gegen neues Glück

Nr.: 154
Veröffentlichung: 13. Juli 2017
Erscheinungsweise: alle 2 Wochen
Seitanzahl: 100
Autor: Toni Waidacher
Artikel-Nr.: 9783740920005

Der Wagen des Bergpfarrers bog in die Einfahrt des Hirschlerhofes und hielt vor dem Bauernhaus. Sebastian Trenker stieg aus und schaute sich um. Er entdeckte den Sohn des Altbauern, der am Stall stand und irgend etwas auszumessen schien.

»Grüß dich, Vinzent«, rief der Geistliche und ging zu ihm hinüber.

»Grüß Gott, Hochwürden«, erwiderte der Bauer. »Was führt Sie zu uns?«

»Ich wollt’ eigentlich mit dem Vater sprechen. Ist er daheim?«

»Der ist heut’ schon in aller Frühe aus dem Haus«, erklärte Vinzent Hirschler. »Ein bissel wandern.«

Sebastian sah ihn ein wenig verwundert an. Hubert Hirschler, Altbauer und ehemaliger Besitzer des Hofes, war nicht mehr der jüngste.

»Wandern? Wohin hat er denn gewollt?« erkundigte er sich.

»Den Jägersteig weiter hinauf. Aber warum fragen S’ das?«

Plötzlich ging ein Zucken durch das Gesicht des Bauern.

»Ist vielleicht was passiert?« fragte er erschrocken. »Sind S’ gekommen, weil…«

»Nein, nein«, Sebastian schüttelte den Kopf. »Net, was du denkst. Ist der Vater allein unterwegs?«

»Nein, er begleitet den Herrn Hinzmann«, antwortete Vinzent.

»Aha. Und wer ist das?«

»Ach, irgend so ein Tourist. Wohnt mit seiner Frau in einer der Pensionen drunten im Dorf. Aber die fühlt sich net ganz wohl und hat net viel Lust zu einer Wanderung. Deshalb ist der Vater mit dem Georg losgegangen.«

»Dann heißt dieser Herr Hinzmann also Georg mit Vorname?«

Vinzent nickte.

»Ja, Vater hat ihn vorigen Sonntag kennengelernt. Ist ein ganz netter Mensch, interessiert sich für alte Bauernhöfe. Er war schon einige Mal bei uns.«

Der junge Bauer lächelte.

»Gehört schon fast zur Familie«, setzte er hinzu.

Aber dann blickte er den Bergpfarrer forschend an.

»Sagen S’, Hochwürden,

Könnte Sie auch interessieren