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Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen. Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert.
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146 – Franzi geht aufs Ganze

Nr.: 146
Veröffentlichung: 12. Mai 2017
Erscheinungsweise: alle 2 Wochen
Seitanzahl: 100
Autor: Toni Waidacher
Artikel-Nr.: 9783740918125

Sommer, Sonnenschein und Urlaub!

Für Jens Sommer konnte es nicht schöner sein. Seit einer Woche kutschierte der vierundzwanzigjährige Architekturstudent im geliehenen Campingbus durch Deutschland und freute sich, unterwegs viel Neues zu sehen. Im westfälischen Münster war er gestartet, hatte erst einen Abstecher nach Freiburg im Breisgau gemacht, wo er einen Brieffreund besuchte, und war dann Richtung Bodensee weitergefahren. Nachdem er sich dort umgesehen hatte, war Jens in München gewesen, aber da es bis zum Oktoberfest noch ein paar Monate hin war, verließ er die bayerische Landeshauptstadt gen Süden wieder. Als er jetzt, ohne zu ahnen, was dieser Tag ihm noch bringen würde, über die kurvige Bergstraße fuhr, sah er sich unversehens einer Polizeisperre gegenüber.

»Ach du lieber Gott«, murmelte er halblaut. »Was wollen die denn?«

Ein Polizeiwagen stand so, daß niemand an der Sperre vorbeifahren konnte. Mehrere Beamten hielten sich bereit, die Autos und die Fahrer zu kontrollieren. Einer von ihnen schwang eine Kelle.

Jens spürte sein Herz unwillkürlich schneller klopfen. Zwar hatte er ein reines Gewissen, der Campingbus war ordnungsgemäß zugelassen und gerade erst vom TÜV abgenommen worden, und er war nicht zu schnell gefahren und hatte auch sonst keine Verkehrsübertretung begangen, aber offenbar war es so, daß man immer irgendwie nervös wurde, wenn einen die Polizei anhielt.

Der Student fuhr rechts ran und kurbelte das Fenster herunter. Ein junger Polizeibeamter kam heran und tippte an den Schirm seiner Dienstmütze.

»Grüß Gott, allgemeine Verkehrskontrolle«, sagte er. »Die Fahrzeugpapiere bitte.«

Jens reichte die gewünschten Unterlagen, und der Beamte studierte sie gründlich.

»Das ist net Ihr eigenes Fahrzeug.«

Der Student

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