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Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen. Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert.
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144 – Lissi, bleib bei uns!

Nr.: 144
Veröffentlichung: 26. April 2017
Erscheinungsweise: alle 2 Wochen
Seitanzahl: 100
Autor: Toni Waidacher
Artikel-Nr.: 9783740917616

Mit klopfendem Herzen und erwartungsvollem Blick sah Lissi den Mann von der Arbeitsvermittlung an.

Würde es heute klappen? Hatte die Warterei auf eine Arbeit endlich ein Ende?

Der Mann auf der anderen Seite des Schreibtisches tippte etwas in den Computer, dann richteten sich seine Augen auf die junge Frau.

»Es tut mir aufrichtig leid, Frau Bauermann«, sagte er bedauernd. »Aber die für Sie in Frage kommenden Stellen sind bereits vergeben.«

Lissi schluckte. Also, wieder nichts.

»Was soll ich denn machen?« fragte sie mutlos. »Das Geld, das ich bekomme, reicht hinten und vorne net. Wenn ich die Miete bezahlt hab’, dann bleibt ja nix mehr zum Leben übrig.«

»Haben Sie denn Wohngeld beantragt?« fragte der Mann.

»Schon, aber das ist so wenig«, sagte sie. »Es ist ja alles teurer geworden. Bloß das Arbeitslosengeld wurd’ net mehr.«

Die Augen hinter der randlosen Brille blickten eher teilnahmslos. Für den Sachbearbeiter war Elisabeth Bauermann nur eine Arbeitssuchende unter vielen. Jeden Tag hatte er es mit solchen Schicksalen zu tun, und wenn er die Menschen auch bedauerte und sich alle Mühe gab, etwas an ihrem Los zu ändern, so hatte er doch nur begrenzte Möglichkeiten.

»Tja, es werden leider keine Erzieherinnen gesucht«, erklärte er schließlich. »Wie Sie wissen, fehlt den meisten Gemeinden das Geld für die Unterhaltung der Kindergärten. Da wird natürlich zuerst am Personal gespart.«

Natürlich wußte Lissi das. Man hörte und las ja den ganzen Tag nichts anderes, als daß hier eingespart und dort abgespeckt werden mußte. Allerdings half ihr dieses Wissen nicht weiter, und als sie damals ihre Ausbildung beendet hatte, da

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