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Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen. Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert.
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117 – Weil sie eine Fremde war

Nr.: 117
Veröffentlichung: 19. Oktober 2016
Erscheinungsweise: alle 2 Wochen
Seitanzahl: 100
Autor: Toni Waidacher
Artikel-Nr.: 9783740910457

Michael Vilsharder, der Inhaber des Ferienhotels »Reiterhof« in der Nähe von St. Johann, begrüßte die junge Frau herzlich.

»Frau Markward, schön, daß Sie da sind. Hatten Sie eine gute Fahrt?«

Lisa Markward neigte den Kopf.

»Vielen Dank. Auf der Autobahn war viel Verkehr, aber nachher ging es ganz gut.«

»Dann zeige ich Ihnen gleich mal Ihr Zimmer. Das Gepäck bringt der Hausbursche nach.«

Michael Vilsharder nahm einen Schlüssel vom Brett und ging voran.

Der Reiterhof war aus einem alten Bauernhof entstanden, den die Familie seit Generationen bewirtschaftet hatte. Seit gut zehn Jahren war er nun ein beliebter Aufenthalt vor allem für begeisterte Pferdesportler. Man konnte entweder sein eigenes Pferd mitbringen oder eines der Tiere ausleihen, die zum Hof gehörten.

Lisa Markward folgte dem Inhaber. Sie war eine schlanke Frau, Ende Zwanzig, hatte dunkelblondes Haar, das lang auf die Schultern fiel. Ihr apartes Gesicht wurde von einem dunklen Augenpaar dominiert. Schon mit sechzehn Jahren hatte sie gewußt, daß sie einmal Rechtsanwältin werden wollte und diesen Weg konsequent verfolgt. Nach dem Jurastudium trat sie schon bald in eine Anwaltskanzlei ein, ihr Fachgebiet war das Arbeitsrecht, in dem sie sich sehr gut auskannte. Ihre Erfolge vor Gericht brachten ihr immer wieder neue Mandanten. Inzwischen hatte sich herumgesprochen, daß die attraktive Frau nicht so leicht die Waffen streckte und für ihre Mandanten alles herausholte, was möglich war. Vor allem die einfachen Leute waren es, die ihr am Herzen lagen, und so manches Mal kämpfte Lisa auch für ein geringeres Honorar, wenn der Hilfesuchende nicht so viel Geld hatte.

Das Zimmer lag am

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