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Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen. Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert.
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111 – Verschmähte Liebe

Nr.: 111
Veröffentlichung: 15. September 2016
Erscheinungsweise: alle 2 Wochen
Seitanzahl: 100
Autor: Toni Waidacher
Artikel-Nr.: 9783740909253

Es war ein grauer regnerischer Tag gewesen. Schon seit vorgestern wollte sich die Sonne nicht mehr sehen lassen, und die Vorhersage versprach erst für die kommenden Tage deutliche Besserung.

Carla stand am Fenster ihres Wohnzimmers und schaute mißmutig hinaus. Hinter ihr, auf dem Tisch, stapelte sich ein Haufen Papiere. Seit sie vor ein paar Wochen ihre Mutter beerdigt hatte, schob die junge Arzthelferin das Sichten und Ordnen der Unterlagen immer wieder hinaus.

Es hatte etwas Endgültiges, wenn sie den Nachlaß durchsah. Dabei wußte sie genau, daß niemand, der den letzten Weg gegangen war, zurück kam. Dennoch hatte sie sich bisher nicht dazu durchringen können. Doch jetzt wurde es allmählich Zeit. Auch wenn die Trauer über den schweren Verlust noch lange anhalten würde, so hatte Carla doch bereits Pläne geschmiedet. Das Haus, das der Vater vor gut zwanzig Jahren gebaut hatte, war äußerlich immer noch ein Schmuckstück, innen jedoch standen einige Arbeiten an. Es mußte gemalt und tapeziert werden, neue Möbel wollte Carla anschaffen und vielleicht eines der Zimmer im ersten Stock vermieten. Platz war genug da, und seit Mutter nicht mehr lebte, war es schrecklich einsam geworden.

Aber erst einmal die Papiere!

Die hübsche junge Frau hatte sich Tee gekocht, der auf dem Tisch auf einem Stövchen stand. Sie goß eine Tasse voll, gab Kandis hinein und einen Schuß Sahne obenauf. Carla setzte sich in den Sessel, den ihr Vater immer beansprucht hatte, wenn er am Abend fernsehen wollte, und nahm einen Stoß Papiere in die Hand.

Meistens waren es alte Rechnungen, die ihre Eltern,

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