
79 – Am Anfang war es ein Spiel
»Es tut mir leid, Marie. Ich muss jetzt aufhören. Ja, ich rufe dich wieder an. Nein, heute nicht mehr. Ich habe jede Menge zu tun. Ja, ich liebe dich auch! Bis bald. Ciao!« Erleichtert beendete Konstantin Wagner das heimliche Telefonat. Er hielt sein Handy noch in der Hand, als die Frau, in deren Wohnung er zurzeit wohnte, zur Tür hereinkam. Melanie hatte sich nur ein Handtuch um den schlanken Körper geschlungen. Ihr nasses Haar tropfte, doch sie störte sich nicht daran.
»Mit wem hast du eben gesprochen?« fragte sie mit spitzer Stimme und einem misstrauischen Blick auf das Telefon in seiner Hand.
Konstantin war noch in Gedanken vertieft gewesen und zuckte erschrocken zusammen. »Mit …, äh …, mit meiner Mutter. Ich soll dich schön grüßen.«
»Deine Mutter ist doch im Urlaub auf Gran Canaria. Hat sie nicht gesagt, sie telefoniert von dort aus nicht, weil ihr die Kosten zu hoch sind?«
»Tatsächlich?«