
159 – Der zweite Mann in ihrem Leben
Die Augen fielen Mariana zu, und ihr Kopf sank langsam auf die Brust, als sich eine Hand sanft auf ihre Schulter legte und sie aufschrecken ließ.
»Was ist passiert?« Erschrocken ließ sie die kleine Hand los, die sie seit Stunden festhielt und drehte sich um.
»Entschuldigen Sie, daß ich Sie geweckt habe. Aber ich denke, es ist besser, Sie gehen jetzt nach Hause.« Jenny Behnisch beugte sich über die junge Frau und musterte sie besorgt.
»Wie spät ist es denn?« Verwirrt tastete Mariana nach ihrer Armbanduhr und drehte das Zifferblatt, bis sie es ablesen konnte. »Schon wieder nach neun Uhr. Sie haben recht, ich muß wirklich ins Bett. Morgen wartet ein anstrengender Tag auf mich.« Mit einem zärtlichen Blick auf das schlafende Kind im Klinikbett erhob sie sich müde.
Jenny bemerkte es und lächelte zuversichtlich. »Um Clara müssen Sie sich keine Sorgen mehr machen. Die Kleine ist über den Berg.«
»Gott sei Dank. Ich weiß nicht, was ich tun würde, wenn sie mir auch noch genommen worden wäre.« Nur mit Mühe konnte Mariana Forstner die aufsteigenden Tränen unterdrücken.
Jenny Behnisch legte den Arm um sie. »An solche Sachen wollen wir erst gar nicht denken.