
77 – Zerstört mein Leben nicht
Ariane Dohna sah Dr. Norden hilflos an. Tränen standen in ihren Augen.
»Es hat doch alles keinen Sinn mehr«, flüsterte sie. »Warum mußte Papa sterben? Er war doch noch so jung.«
Mitfühlend betrachtete Dr. Daniel Norden das schmale, blasse Mädchen. Fast ein Jahr war es her, daß Dietrich Dohna gestorben war. Für ihn war der Tod eine Erlösung von einem schweren Leiden gewesen. Mit rührender Hingabe hatte Ariane ihren Vater gepflegt und nie die Hoffnung aufgegeben, daß er doch noch genesen würde. Eine Welt war für sie zusammengebrochen, als der Tod dann doch schnell und lautlos gekommen war.
Dr. Norden ahnte auch, warum Ariane innerlich nicht zur Ruhe kommen konnte. Ihre Mutter hatte alles sehr schnell von sich abgeschüttelt. Es waren schon vorher Gerüchte laut geworden, daß es einen anderen Mann in ihrem Leben gäbe. Ganz gewiß waren auch Ariane solche Gerüchte zu Ohren gekommen.
Eine Zeit schien es, als würde sich Ariane doch wieder zurechtfinden. Sie hatte im Geschäft, das ihr Vater hinterlassen hatte, gearbeitet.