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Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein ‚Fall’, er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration.
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45 – Ein Engel braucht Hilfe

Nr.: 45
Veröffentlichung: 14. Februar 2014
Erscheinungsweise: wöchentlich
Seitanzahl: 100
Autor: Patricia Vandenberg
Artikel-Nr.: 9783740935634
Wenn Dr. Norden einen Krankenbesuch bei der alten Frau Faust machte, nahm er immer einen Korb voller Lebensmittel mit, die von seiner Frau Fee sorgfältig zusammengestellt wurden, denn die Patientin mußte wegen ihrer Zuckerkrankheit Diät leben, und dafür reichte ihre karge Rente nicht. Bis vor einigen Wochen hatte Frau Faust noch in dem Haus, in dem sich Dr. Nordens Praxis befand, die Treppen geputzt, und trotz ihres hohen Alters hatte sie es sorgfältiger getan als die Jüngere, die ihre Nachfolgerin geworden war. Dann aber hatten ihre Kräfte rapide nachgelassen. Bei allem guten Willen konnte sie nicht mehr so, wie sie wollte. Dr. Norden bemühte sich, sie zu überreden, in ein Pflegeheim zu gehen, und er hätte auch dafür gesorgt, daß sie gut untergebracht wurde, aber nichts konnte sie bewegen, ihr altes kleines Häuschen im Stich zu lassen, denn in diesem lebte auch ihr Enkel Poldi, der einzige Verwandte, der ihr geblieben war. Manch einer meinte, daß er ein rechter Nichtsnutz sei, und die gute Frau Faust hatte auch ihren Kummer mit ihm gehabt, aber sie hing an ihm, obwohl er es ihr wenig oder gar nicht dankte. Einmal würde er schon vernünftig werden, meinte sie immer dann, wenn er wieder etwas angestellt hatte. Zum Kummer seiner Großmutter war er unehelich geboren, obwohl sie immer gehofft hatte, daß ihre hübsche Tochter einmal einen anständigen Mann ins Haus bringen würde. Aber Lotte Faust war kurz nach der Geburt des Jungen gestorben, und der Vater hatte sich aus dem Staub gemacht. Hübsch wie seine Mutter war auch der Poldi, der nun von seiner Großmutter aufgezogen wurde, die alles für ihn hergegeben hatte. In der Schule war er faul, in der Lehre als Mechaniker frech, aber hübsch blieb er, und die Mädchen liefen ihm nach. Als Dr. Norden an diesem Tag zu Frau Faust kam, sah er Poldi an der Straßenecke bei einer jungen Frau stehen, die auf ihn einredete. Sie mochte um einiges älter sein als Poldi, war schlank und unauffällig gekleidet. Dr. Norden sah, daß Poldi ihren Arm festhielt und daß sie sich heftig wehrte. Er bremste, stieg aus und ging die paar Meter zurück.

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