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Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein ‚Fall’, er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration.
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43 – Vergiss, was in jener Nacht geschah

Nr.: 43
Veröffentlichung: 12. Februar 2014
Erscheinungsweise: wöchentlich
Seitanzahl: 100
Autor: Patricia Vandenberg
Artikel-Nr.: 9783740935610
Mitternacht war längst vorbei, als Manfred Reisner leise vor sich hin pfeifend von einer fröhlichen Geburtstagsfeier im Hotel Waldhof heimwärts ging. Die frische Nachtluft tat ihm gut, denn es war doch ziemlich viel getrunken worden. Aber sehr lustig war es gewesen, und für Peter Waldhof, den Sohn des Hoteliers, zugleich der Abschied vom Junggesellenleben. Übermorgen sollte Peters Hochzeit stattfinden, und zum ersten Mal in seinem gerade dreiundzwanzigjährigem Leben sollte Manfred Reisner, der Sohn des Brauereibesitzers, der tatkräftig zur Sanierung des Hotels beigetragen hatte, Trauzeuge sein. An diesem Abend waren die Freunde, dreizehn an der Zahl, unter sich gewesen, ohne Damen, um den zu feiern und aus dem Kreis der Junggesellen zu verabschieden, der zuerst den Weg zum Traualtar gehen wollte. Manfred war nicht abergläubisch, obgleich er als Dreizehnter erschienen war. Er hatte sich mit seinen Freunden und Kommilitonen köstlich amüsiert und war auch auf dem Heimweg noch in beschwingter Stimmung. Dem sollte jedoch ein Ende gesetzt werden, als er sich seinem Elternhaus bis auf etwa zwanzig Meter genähert hatte. Aus dem Dunkel sprangen zwei schattenhafte Gestalten auf ihn zu. Einer versuchte, ihm die Arme auf dem Rücken zusammenzudrücken, aber Manfred konnte ihn abwehren. Dann traf ihn ein Schlag am Kopf, der ihn taumeln ließ, doch zu Boden ging er auch jetzt noch nicht, er war groß, kräftig und sportgestählt. »Schlag zu«, hörte er jemanden zischen, und dann traf ihn ein so harter Schlag, daß ihm die Sinne schwanden. »Jetzt haben wir ihn«, sagte der Größere, doch da leuchteten die Scheinwerfer eines Wagens auf, der um die Ecke bog. »Verflucht, hauen wir lieber ab«, stieß ein anderer hervor und trat Manfred noch einmal in den Magen, mit aller Wucht und voller Wut, und dann rannten die beiden los, verschwanden im Dunkel der Nacht, bevor die Scheinwerfer des Wagens Manfred Reisner erfaßten, der leblos am Rande der Fahrbahn lag. Dr. Daniel Norden kam von einem nächtlichen Krankenbesuch. Eine Stunde hatte er bei einem Sterbenden ausgeharrt, der ein langes, beschwerliches Leben hinter sich gebracht hatte, und dem der Tod ein schmerzhaftes Siechtum ersparte.

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