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Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein ‚Fall’, er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration.
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228 – Der Hilferuf einer Mutter

Nr.: 228
Veröffentlichung: 20. Juni 2017
Erscheinungsweise: wöchentlich
Seitanzahl: 100
Autor: Patricia Vandenberg
Artikel-Nr.: 9783740919443

Dr. Daniel Norden kannte Anja Neudeck seit fünf Jahren, und er kannte sie als eine unkomplizierte Patientin. Mal eine Magenverstimmung, mal eine kleine Verletzung. Es war bisher nur eine Grippe gewesen, die sie tatsächlich mal für ein paar Tage ins Bett gezwungen hatte, aber sie bezeichnete sich selbst als einen Stehauf.

Anja war vierunddreißig und eine attraktive Frau.

Sie verstand sich zu kleiden, modisch und doch immer damenhaft. Sie hatte wunderschönes kupferfarbenes Haar, das keiner Nachhilfe bedurfte, graugrüne Augen, die immer einen rätselhaften Ausdruck hatten, aber seit einiger Zeit sehr melancholisch blickten.

Dr. Norden wusste, was sie bedrückte. Sie war seit vierzehn Jahren mit Peter Neudeck verheiratet und hatte alles, was eine Frau sich wünschen konnte, nur kein Kind, und das wünschte sie sich sehnlichst.

Sie hatte darüber nie so offen, ja fast entsagungsvoll gesprochen, wie an diesem Tag. Sie war zu Dr. Norden gekommen, Migräne vorschützend, aber sie wollte sich eigentlich nur aussprechen und seinen Rat einholen.

»Unsere Ehe war bisher glücklich«, hatte sie angefangen, und diese Formulierung ließ ihn aufhorchen. Seine Augenbrauen schoben sich zusammen.

»Wir haben uns Kinder gewünscht«, fuhr sie jedoch schnell fort, »aber es scheint keinerlei Aussicht zu bestehen, dass ich noch eines bekommen kann. Ich habe schon an ein Retortenbaby gedacht, aber da ist mein Mann überhaupt nicht ansprechbar.« Sie machte eine kleine Pause.

»In letzter Zeit gibt es so manche Meinungsverschiedenheit zwischen uns«, fuhr sie leise fort. »Ich habe den Entschluss gefasst, mich scheiden zu lassen, um meinem Mann den Weg freizumachen zu einer anderen Frau, die ihm noch Kinder

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