
174 – An einem Sonntag im April
Der erste Sonntag im April versprach ein richtiger Frühlingstag zu werden, und nach dem wechselhaften Wetter der letzten Wochen konnte man sich über einen blauen Himmel und strahlenden Sonnenschein freuen.
»Da werden wir heute aber gleich mal einen schönen Ausflug machen«, sagte Fee Norden, als das Frühstück beendet war.
»Es ist aber noch recht kühl«, sagte Lenni mahnend.
»Wir ziehen uns warm an«, erwiderte Fee lächelnd. »Wie ist es, Lenni, wollen Sie mitkommen?«
»Mein Fuß tut immer noch weh«, erklärte Lenni.
»Und warum sagen Sie das nicht?« fragte Dr. Norden vorwurfsvoll.
»So schlimm ist es ja auch nicht mehr, und Sie haben genug zu tun«, meinte Lenni verlegen.
Lenni war auf dem Glatteis ausgerutscht und hatte sich den Fuß verstaucht, aber geschont hatte sie sich, trotz aller Ermahnungen, nicht.
Dr. Norden beharrte darauf, den Fuß zu untersuchen, bevor sie zu dem Ausflug aufbrachen, und er stellte fest, daß er wieder ganz hübsch geschwollen war.
»Aber keine Ruhe geben«, meinte er kopfschüttelnd, »und obgleich ein Arzt im Haus ist, auch kein Wörtchen sagen.«
»Es tut ja erst seit gestern wieder weh«, erklärte Lenni. »Mir ist eine Konservendose draufgefallen.«
»Lenni, Lenni«, sagte nun auch Fee unwillig, »warum haben Sie das nicht gesagt?«
»Ich kann doch nicht dauernd jammern«, murmelte Lenni.
»Wir haben Sie noch nie jammern hören«, sagte Fee. »Nun wird aber Ruhe gegeben. Sie machen es sich im Sessel bequem, und der Fuß wird hochgelegt.«
»Und ein Verband wird wieder angelegt«, sagte Daniel Norden. »Aber am besten wäre es wohl, wir würden Lenni festbinden, damit sie wirklich Ruhe gibt.«
Aber Lenni war nun ganz froh, sich