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Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein ‚Fall’, er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration.
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173 – Auf der Suche nach der Wahrheit

Nr.: 173
Veröffentlichung: 25. Mai 2016
Erscheinungsweise: wöchentlich
Seitanzahl: 100
Autor: Patricia Vandenberg
Artikel-Nr.: 9783740903626

»Jessi…«, flüsterte die Kranke kaum vernehmbar.

»Ich bin da, Mutti, ich bin ja da!« Jessica konnte nur mühsam die Tränen zurückhalten. Sie wußte, daß sie ihre Mutti verlieren würde.

»Die Papiere, alles, Kommode am Speicher. Nicht traurig sein – mein Kind – mein Liebstes...« Und dann folgte nur noch ein schwerer Seufzer.

Jessica Stavenow wußte, daß ihre geliebte Mutti nicht mehr erwachen würde. Heiße Tränen rollten über ihre Wangen, als sie die wächsernen Hände streichelte. Lange saß sie noch so da, bis der Moment kam, da dies liebevolle Mutterherz seinen letzten Schlag tat.

»Liebste Mutti«, schluchzte Jessica, als Dr. Behnisch eintrat, »ich wollte doch jetzt so gern für dich sorgen.«

Dr. Dieter Behnisch blieb noch an der Tür stehen. Ein cleveres Mädchen, so hatten sie Jessica eingeschätzt, kühl bis in die Fingerspitzen, so ganz geschaffen für den Beruf der Reporterin. Doch jetzt war sie nur ein verzweifeltes Mädchen, das ihre Mutter verloren hatte, den einzigen Menschen, der ihrem Herzen nahestand.

Als Dr. Behnisch tröstend seine Hand auf ihre Schulter legte, fuhr sie sich rasch mit dem Taschentuch über die Augen. Jäh wirkte ihr Gesicht wie versteinert.

»Ich weiß, daß Sie alles Menschenmögliche getan haben«, sagte sie tonlos. »Es ist gut, daß meine Mutter nicht lange leiden mußte. Ich muß wohl nun tun, was noch zu tun bleibt.«

»Wir hätten so gern mehr getan«, sagte er leise.

»Ich weiß, aber Ärzte sind eben auch nur Menschen, und wenn ich an etwas glaube, dann daran, daß uns die Stunde unseres Todes schon bei der Geburt bestimmt ist.«

»Sie mögen recht haben, Fräulein

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