
166 – Ein Kind in höchste Gefahr
»Also, das verstehe ich nun wirklich nicht«, sagte Fee Norden vor sich hin, als sie auf die Schlagzeile der Zeitung blickte.
»Was verstehst du nicht, mein Schatz?« fragte Daniel, der gerade aus dem Bad kam.
»Schon wieder Pilzvergiftungen. Bereits der siebente Tote. Dabei wird diesbezüglich doch so viel Aufklärung betrieben, und Menschen, die auf dem Lande aufwachsen, sollten doch den Knollenblätterpilz vom Wiesenchampignon unterscheiden können.«
»Wahrscheinlich werden die giftigen Schwammerl den ungiftigen immer ähnlicher«, meinte Daniel, »und sie nehmen genauso überhand wie die Bosheit unter den Menschen. Kaum hört man mal Radio, ist wieder von einem Terroranschlag oder Mord die Rede. Aber jetzt möchte ich frühstücken und mir nicht den Appetit verderben lassen.«
Die Kinder kamen angetrabt. »Wir haben aber nichts angestellt, Papi«, sagte Danny kleinlaut
»Wollen dir nicht den Appetit verderben«, flüsterte Anneka.
»Ihr doch nicht«, sagte er lächelnd.
»Mami hat von Giftpilzen geredet«, meinte Felix. »Wir mögen ja keine.«
»Es gibt noch andere Dinge, die giftig sind«, erklärte Daniel.
»Wissen wir doch, Papi«, nickte Danny. »Tollkirschen und Seidelbast, und…«
»Darüber reden wir dann nachher weiter«, warf Fee ein. »Das ist kein Thema beim Essen. Wenn wir nachher unseren Ausflug machen, erklären wir euch, was alles gefährlich sein kann in der Natur.«
Für sie war das Thema vorerst beendet. Man stärkte sich für den Ausflug, denn es war Samstag, und die Sonne schien mal wieder heiter vom Himmel.
Es war Urlaubszeit, und lange Autoschlangen wälzten sich auf den Straßen dahin. Die Nordens konnten solche meiden, denn sie brauchten nicht weit zu fahren, um die Stille der Natur zu genießen, während viele