
154 – Er log, weil er die Wahrheit fürchtete
»Liebst du mich noch?« Wie eine Schmeichelkatze schmiegte sie sich an ihn.
Er lachte leise, klappte sofort die Autozeitschrift zusammen und ließ sie achtlos auf den Teppichboden fallen. Temperamentvoll umarmte er die schöne Frau und küsste sie leidenschaftlich. »Genügt das als Antwort auf deine Frage?«, erkundigte sich Niklas dann atemlos.
»Weiß noch nicht«, lautete die Antwort. »So ganz überzeugt bin ich noch nicht.«
Er küsste Ramona wieder und wieder, und sie erwiderte seine Zärtlichkeit voller Inbrunst.
»Aber bei aller Liebe«, murmelte er zwischen zwei Küssen, »ich bin trotzdem hungrig. Lass uns irgendwo was essen gehen.«
Ramona Lindner war gleich einverstanden. Sie überlegten eine Weile, welches Restaurant sie aufsuchen sollten, dann entschieden sie sich dafür, griechisch essen zu gehen.
»Ich ziehe mir nur schnell was anderes über«, sagte die junge Frau und verschwand.
Ein paar Tupfer Parfüm waren durchaus angebracht, fand Ramona und wählte unter ihrem großen Sortiment eine leichte Duftnote aus. Niklas brachte ihr fast jedes Mal eine neue Flasche mit, darum besaß sie so viele davon.
»Hm …« Niklas schnupperte lächelnd an ihrer Wange, als sie ihn bei der Hand nahm und wegzog. »Das Neue?«
»Nein, das hatte ich gestern. Merkst du keinen Unterschied?«
Er kam mit seiner Nase näher und fuhr damit über ihren schlanken Hals. Wieder wollte er sie küssen, doch diesmal entzog sie sich ihm. »Erst essen«, meinte sie mit einem verführerischen Lächeln. »Dann sehen wir weiter.«
»Gemein bist du. Erst machst du mir schöne Augen, und dann …« Aber bereitwillig folgte er ihr. Hand in Hand gingen sie zum Griechen, wo man das schöne Liebespaar schon