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Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht.
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112 – Betrogen – verleugnet – verlassen

Nr.: 112
Veröffentlichung: 6. Juli 2017
Erscheinungsweise: jede Woche
Seitanzahl: 100
Autor: Marie Francoise
Artikel-Nr.: 9783740919856

Die Hochzeit zwischen Nina von Grothe und Volker Berthold war eines der größten gesellschaftlichen Ereignisse des Jahres. Volker wurde damit in den Adel der Münchner Hochfinanz erhoben – ein gesellschaftlicher Stand, den er seit frühester Jugend angestrebt hatte. Deshalb lag auch unübersehbarer Triumph in seinem Blick, als er sich an der Seite seiner bezaubernden Braut dem Blitzlichtgewitter der Reporter stellte.

Ein wenig abseits stand der Brautvater – Hermann von Grothe. Er war nicht gerade glücklich darüber, daß seine einzige, über alles geliebte Tochter ab heute den sehr gewöhnlichen Namen Berthold tragen würde. Er hatte Nina angefleht, wenigstens einen Doppelnamen anzunehmen, wenn Volkers Stolz es schon nicht zugelassen hatte, den Namen seiner Frau als Ehenamen zu bestimmen. Aber Nina hatte abgelehnt. Ihr bedeutete das winzige »von« nichts. Sie liebte Volker, und das allein war für sie ausschlaggebend. Darin stimmten Vater und Tochter auch überein, denn mit der Wahl ihres Ehemannes war Hermann von Grothe durchaus einverstanden. Volker war ihm sehr ähnlich – ehrgeizig, vorausschauend und kaltblütig, wenn es ums Geschäft ging.

»Du schaust wie sieben Tage Regenwetter«, hielt Elsa von Grothe ihrem Mann vor. »Hast du es noch immer nicht überwunden, daß du der letzte von Grothe sein wirst?«

Ihr Mann winkte ärgerlich ab. »Davon verstehst du nichts. Die von Grothes reichen bis ins Mittelalter zurück. Und nun wird in unserer Ahnentafel ein Berthold stehen. Schlicht und einfach Berthold.« Er schüttelte den Kopf. »Wenn er wenigstens von Berthold hieße…«

Höflich aber bestimmt wurden nun die Reporter und Fotografen verabschiedet. Der verbleibende Abend sollte ausschließlich dem

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