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Dr. Brunner bewohnt mit seiner geliebten Frau Ulrike und einem Jagdhund namens Lump ein typisches Schwarzwaldhaus, in dem er auch seine Praxis betreibt. Ein Arzt für Leib und Seele. Die Serie zeichnet sich gegenüber dem Vorgänger durch ein völlig neues Konzept aus. Es wird noch größerer Wert auf Romantik, Spannung und sich weiterdichtende, zum Leben erwachende Romanfiguren, Charaktere und Typen gelegt. Eines darf verraten werden: Betörend schöne Frauen machen dem attraktiven Landdoktor schon bald den Hof. Und eine wirkliche Romanze beginnt...
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79 – Es war eine Fehldiagnose

Nr.: 79
Veröffentlichung: 2. Oktober 2018
Erscheinungsweise: alle 2 Wochen
Seitanzahl: 100
Autor: Tessa Hofreiter
Artikel-Nr.: 9783740934675
Es reicht, dachte Karen, als sie an diesem Nachmittag kurz entschlossen in den Bus nach Bergmoosbach einstieg. Sie war wütend und verzweifelt zugleich. Sie konnte nicht mehr länger zusehen, sie musste endlich etwas unternehmen. Sie war froh, dass niemand im Bus saß, den sie kannte. Ihr war jetzt nicht nach einer leichten Plauderei, dazu war sie zu aufgeregt. Sie setzte sich auf einen der freien Plätze am Fenster und schaute auf die Felder und Wiesen, die sich neben der Straße ausbreiteten. Fünf Jahre hatte sie als Arzthelferin für Doktor Rottenberger gearbeitet. Es war ein harmonisches Miteinander zum Wohle der Patienten gewesen, und sie war jeden Tag gern zur Arbeit gegangen. Das war nun vorbei. Vor zwei Monaten hatte Titus Kronmann die Hausarztpraxis in Germhausen übernommen, und inzwischen graute es ihr vor jedem Tag, den sie dort verbringen musste. Die ersten zwei Wochen war noch alles gut verlaufen. Er hatte sich mit ihr besprochen, sie das eine oder andere über die Patienten gefragt, die sie im Gegensatz zu ihm schon lange kannte. Diese Fragen hätte er sich aber auch sparen können. Er interessierte sich nicht für ihre Meinung, und seine Patienten reduzierte er auf Geldquellen, die ordentlich sprudeln sollten. Er nahm sich kaum Zeit, ihnen zuzuhören, riet ihnen stattdessen eindringlich zu Untersuchungen, die sie aus eigener Tasche bezahlen mussten. Die Germhauser hatten Doktor Rottenberger vertraut, und sie gingen davon aus, dass sie auch Doktor Kronmann vertrauen konnten. Sie glaubten ihm, dass diese Untersuchungen wichtig für sie seien und dass er es aufrichtig bedauerte, dass die Krankenkassen sich zum Nachteil der Patienten stur stellten und die Kosten nicht übernahmen. Sie hatte ihm mehrfach erklärt, dass viele seiner Patienten mit ihrem Geld streng haushalten mussten und sich diese Untersuchungen nicht leisten konnten. »Nun, man muss abwägen, was wichtiger ist, Gesundheit oder Konsum«, hatte er stets darauf geantwortet.

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