
33 – Wir leben in der Gegenwart!
»Wir telefonieren heute Abend«, versprach Elli und nahm Johannes zum Abschied noch einmal in die Arme. Jetzt waren sie schon fast ein halbes Jahr ein Paar, aber niemand durfte von ihrer Liebe wissen. Diese Hütte im Moor durfte doch nicht auf ewige Zeiten der einzige Ort sein, an dem sie sich frei begegnen konnten.
»Ich verspreche dir, wir werden eine Lösung finden. Wenn meine Eltern mich vor die Wahl stellen, dann werde ich mich für dich entscheiden.« Johannes küsste Elli auf ihr Haar und hielt sie eng umschlungen. Er würde sich niemals von ihr trennen. Er liebte sie von ganzem Herzen.
»Ich hoffe, sie werden es nicht so weit kommen lassen, mein Liebling«, flüsterte Elli und lehnte ihren Kopf an seine Brust. Sie schloss die Augen, atmete seinen Duft, der sie an Wiesen im Morgentau erinnerte, und hörte zu, wie sein Herz schlug. Ganz gleichmäßig und in dem ihr so vertrauten Takt. Alles an Johannes war ihr vertraut. Das blonde Haar, sein Lächeln und die grünbraunen Augen, die ihr verrieten, wie sehr er sie liebte, jedes Mal aufs Neue, sobald er sie ansah.
»Du weißt, dass du der wichtigste Mensch für mich bist«, versicherte ihr Johannes.
»Ich will aber nicht, dass du dich mit deiner Familie überwirfst. Genauso wenig möchte ich meine Eltern vor den Kopf stoßen.«
»Vielleicht geht es aber nicht anders.«
»Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, sie wieder miteinander zu versöhnen.«
»Du glaubst immer an das Gute, Elli, ich weiß«, sagte Johannes, als sie ihre Augen wieder öffnete und ihn anschaute. »Ich wünschte,