
26 – Wir beide Hand in Hand
»Nein, danke, Marie, ich kann leider nicht noch auf einen Kaffee bleiben, ich muss gleich wieder los. Meine Schicht unten im Hotel fängt an.« Die junge Frau verstaute den großen Korb mit Erdbeeren auf ihrem Fahrrad und umarmte ihre Freundin zum Abschied.
»Bis bald! Wir sehen uns demnächst, wenn wir Bens Geburtstag feiern?«, antwortete Marie Lauterberg, eine zierliche Frau mit dunklen Locken und warmen dunklen Augen.
»Aber sicher! Ich habe meine Schichten so eingerichtet, dass ich dann nicht arbeiten muss.« Tilla Wieland umarmte ihre Freundin und schwang sich aufs Fahrrad. »Gib den Süßen ein Küsschen von mir und sag Bescheid, was ich zu futtern für die Feier mitbringen kann. Du hast genug zu tun mit deinen Zwillingsbabys und euren Ferienwohnungen hier auf dem Hof.«
Die junge Mutter lachte dankbar und winkte ihrer Freundin zu, die jetzt den Ebereschenhof verließ und auf die Zufahrt einbog, die hinunter zur Landstraße führte.
Tilla freute sich, den Morgen für die Stippvisite bei ihren Freunde nutzen zu können, ehe sie den Rest des Tages im Hotel verbrachte. Sie war Studentin, die ihre Semesterferien in ihrer Heimat Bergmoosbach verbrachte, und arbeitete während der Sommermonate im bekannten ›Steg-Haus‹, das direkt am und teilweise sogar auf den Sternwolkensee hinaus gebaut worden war.
Auf der Landstraße, die in den idyllischen Ort hineinführte, hatte die sportliche junge Frau ein ziemliches Tempo vorgelegt, aber als sie durch die Gassen hinunter zum Sternwolkensee fuhr, drosselte sie ihre Geschwindigkeit. Viele Spaziergänger waren unterwegs, denn Bergmoosbach hatte sich zu einem beliebten Reiseziel entwickelt. Außerdem war es immer gut, sich