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Diese Serie von der Erfolgsschriftstellerin Viola Maybach knüpft an die bereits erschienenen Dr. Laurin-Romane von Patricia Vandenberg an. Die Familiengeschichte des Klinikchefs Dr. Leon Laurin tritt in eine neue Phase, die in die heutige moderne Lebenswelt passt. Da die vier Kinder der Familie Laurin langsam heranwachsen, möchte Dr. Laurins Frau, Dr. Antonia Laurin, endlich wieder als Kinderärztin arbeiten. Somit wird Antonia in der Privatklinik ihres Mannes eine Praxis als Kinderärztin aufmachen. Damit ist der Boden bereitet für eine große, faszinierende Arztserie, die das Spektrum um den charismatischen Dr. Laurin entscheidend erweitert.
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119 – Das Erbe einer Großtante

Nr.: 119
Veröffentlichung: 27. Februar 2024
Erscheinungsweise: alle 2 Wochen
Seitanzahl: 100
Autor: Viola Maybach
Artikel-Nr.: 9783989369290
»Was? Die alte Schachtel ist endlich gestorben?«, rief Georg Unterwanger, ein entfernter Verwandter von Otto Bernhard, dessen sechzigster Geburtstag heute gefeiert wurde. Georg liebte solche deftigen Aussprüche, er streute sie besonders gern vor Publikum sehr wirksam in seine Sätze ein. Seine Frau Marianne sah dann immer ganz peinlich berührt aus, sagte leise, wie auch jetzt: »Georg, bitte!«, und schloss dann, wenn er einfach weiterredete, kurz die Augen, als könnte sie sein Verhalten auf diese Weise ungeschehen machen. Otto Bernhards Tochter Luisa beobachtete Marianne mit stiller Neugier. Warum hielt sie sich nicht einfach die Ohren zu, wenn sie doch nichts mehr hören wollte? Da! Jetzt schloss sie die Augen, weil Georg natürlich weitermachte, nun erst recht, er hatte schließlich auch schon einiges getrunken. Mit dröhnender Stimme rief er: »Die war doch stinkreich, oder? Hat sie euch wenigstens ordentlich was hinterlassen? Ich meine, wie viele Männer hat sie gehabt? Vier oder fünf? Und einer reicher als der andere, da müssen ja ganz schön viele Millionen zusammengekommen sein!« Luisa begegnete dem Blick ihres Vaters. Otto zwinkerte ihr zu, er amüsierte sich über Georg, wie immer. Warum, hatte er Luisa und ihre Mutter einmal gefragt, sollte er sich über jemanden aufregen, den er sowieso nicht mehr ändern würde? Außerdem fand er, dass Georg, trotz seiner manchmal ordinären Sprüche, im Grunde ein guter Kerl war, wenn auch nicht ›die hellste Kerze auf der Torte‹. An Georg schieden sich die Geister, das war schon immer so gewesen.

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