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Diese Serie von der Erfolgsschriftstellerin Viola Maybach knüpft an die bereits erschienenen Dr. Laurin-Romane von Patricia Vandenberg an. Die Familiengeschichte des Klinikchefs Dr. Leon Laurin tritt in eine neue Phase, die in die heutige moderne Lebenswelt passt. Da die vier Kinder der Familie Laurin langsam heranwachsen, möchte Dr. Laurins Frau, Dr. Antonia Laurin, endlich wieder als Kinderärztin arbeiten. Somit wird Antonia in der Privatklinik ihres Mannes eine Praxis als Kinderärztin aufmachen. Damit ist der Boden bereitet für eine große, faszinierende Arztserie, die das Spektrum um den charismatischen Dr. Laurin entscheidend erweitert.
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10 – Die Stimme der Fremden

Nr.: 10
Veröffentlichung: 29. Oktober 2019
Erscheinungsweise: alle 2 Wochen
Seitanzahl: 100
Autor: Viola Maybach
Artikel-Nr.: 9783740957070
Tom schlug die Augen auf, als etwas in seiner Nähe raschelte. Er lag ganz still. Es raschelte wieder. Als er sich aufrichtete, machte das Eichhörnchen einen erschrockenen Satz, blieb dann aber sitzen und sah ihn, so kam es ihm zumindest vor, erwartungsvoll an. »Ich tu dir nichts«, sagte er, »aber zu essen habe ich auch nichts für dich, also sieh zu, dass du weiterziehst.« Er ließ sich wieder auf sein Lager sinken. Er konnte froh sein, diesen Ort gefunden zu haben, hier hatte er seine Ruhe und musste nicht befürchten, überfallen zu werden. Aber lange würde er nicht mehr bleiben können, dann musste er sich etwas suchen, wo es nachts wärmer war. Die Nächte wurden allmählich empfindlich kalt. Sein Magen knurrte, er hatte am vergangenen Tag Pech gehabt. Beim Bäcker hatte er ein Brötchen klauen können, und später auf einem Markt noch zwei Bananen, aber das war es dann gewesen. Er hatte Wasser aus einem öffentlichen Wasserspender getrunken und sich an der Isar gewaschen, so gut es ging. Dennoch fühlte er sich schmutzig. Er hatte noch zwanzig Euro, seine letzte eiserne Reserve, die er nur im äußersten Notfall anrühren würde. Er hatte Hunger, aber als äußersten Notfall sah er seine Situation noch nicht an. Da musste es schon schlimmer kommen. Er war sicher, dass die Polizei ihn suchte, aber er hatte nicht die Absicht, sich finden zu lassen. Seine Eltern stritten nur noch, und der Grund dafür war er. Da war es schon besser, für sie und für ihn, dass er weggelaufen war.

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