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Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen. "Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.
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290 – Ihre Flucht aus Liebe

Nr.: 290
Veröffentlichung: 1. Februar 2022
Erscheinungsweise: alle 2 Wochen
Seitanzahl: 100
Autor: Viola Maybach
Artikel-Nr.: 9783740989668
Baron Friedrich stand am Sonntagmorgen noch vor seiner Frau auf. Er war die halbe Nacht wach gewesen nach Nadias überstürztem Rückzug am vergangenen Abend, der ihnen allen das Essen mit Konstantin von Haalen so gründlich verdorben hatte. Im Laufe der vielen schlaflosen Stunden war er zu dem Ergebnis gelangt, dass es an der Zeit war, von Nadia etwas energischer eine Antwort auf die Frage zu verlangen, welches Problem ihr zu schaffen machte. Sie waren sehr geduldig mit ihr umgegangen, hatten sie nicht gedrängt, sich ihnen anzuvertrauen, aber nun war es genug. Nadias Problem war längst auch ihrer aller Problem geworden, wenn es nicht einmal mehr möglich war, einen entspannten, fröhlichen Abend in angenehmer Gesellschaft zu verbringen. In der Eingangshalle traf er auf Eberhard Hagedorn, der natürlich längst auf den Beinen war und ihn fragte, ob er ihm vorab einen Kaffee servieren dürfe. »Oder möchten Sie ohne die Frau Baronin anfangen zu frühstücken, Herr Baron?« »Nein, auf keinen Fall, aber ein Kaffee wäre nicht schlecht. Ich habe nicht viel Schlaf bekommen in der vergangenen Nacht.« Eberhard Hagedorn nickte nur. Er brauchte keine weitere Erklärung, bei ihm war es schließlich genau so. »Dann hole ich jetzt den Kaffee«, sagte er und setzte nach kurzer Pause hinzu: »Im Salon liegt ein Brief für Sie, Herr Baron, haben Sie den schon bemerkt?« Friedrich sah ihn überrascht an. »Was für ein Brief?« »Er ist von Frau von Burghausen.« Friedrich eilte also in den Salon, wo er den Umschlag sofort auf dem Tisch liegen sah. Er ahnte bereits, was er gleich zu lesen bekommen würde. Ungeduldig riss er den Umschlag auf. Das Wort ‚Brief’ war angesichts der wenigen Zeilen, die Nadia offenbar in so großer Hast hingekritzelt hatte, dass ihre Schrift kaum zu entziffern war, nicht ganz zutreffend.

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