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Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen. "Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.
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288 – Julia findet ihr Glück

Nr.: 288
Veröffentlichung: 4. Januar 2022
Erscheinungsweise: alle 2 Wochen
Seitanzahl: 100
Autor: Viola Maybach
Artikel-Nr.: 9783740988746
Sie spürten die Explosion im Rücken, die Druckwelle wirkte wie ein mächtiger Schub, so dass sie mit dem verletzten Jungen, den sie aus dem Flugzeug geborgen hatten, unsanft auf dem Boden landeten. Die nächsten Druckwellen strichen über sie hinweg, aber nun wurde es heiß und wahnsinnig laut. Christian sah sich vorsichtig um, als die Druckwellen nachließen, und kam eilig wieder auf die Füße. »Wir müssen weg hier!« Er schrie, um das Prasseln des Feuers zu übertönen. Stephanie warf nur einen kurzen Blick zurück. Nie würde sie den Anblick des brennenden Flugzeugs im Sternberger Wald vergessen! Hastig griff sie erneut nach den Beinen des Jungen, dann stolperten sie weiter Richtung Felsplateau, an das sich eine kleine Lichtung anschloss, die das Feuer hoffentlich eine Weile aufhielt. Ihnen beiden kam es so vor, als würde der Junge mit jeder Sekunde schwerer. Zu Beginn war er ihnen beinahe leicht vorgekommen, er war ja auch sehr schlank, aber nun schien er mit jedem Schritt an Gewicht zuzulegen. Er war nach wie vor bewusstlos, falls er überhaupt noch lebte. Sie hatten sich die Zeit nicht mehr genommen, noch einmal zu hören, ob sein Herz noch schlug. Sie kämpften sich durchs Unterholz, längst war ihre Kleidung zerrissen, ihre Gesichter waren schmutzig, und sie hatten Kratzer überall dort, wo ihnen widerspenstige Äste im Weg gewesen waren, aber darauf achteten sie nicht. Immerhin ließ der Lärm nach, je weiter sie sich vom Feuer entfernten, und auch die Hitze war bald nicht mehr so bedrohlich wie zu Beginn, als sie dem Flugzeug noch ganz nahe gewesen waren. »Wir sind gleich da!«, keuchte Christian, der voranging. »Da ist schon die Lichtung!« Stephanie war froh, denn ihre Kräfte ließen jetzt rasch nach. Es war schon anstrengend gewesen, den Jungen aus dem Flugzeug zu holen – außerdem hatte sie Angst um Christian. Sie konnte sich schließlich denken, was dieses Unglück für ihn bedeutete, waren doch seine Eltern bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen.

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