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Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen. "Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.
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165 – Ein Lügner im Schloss

Nr.: 165
Veröffentlichung: 28. September 2017
Erscheinungsweise: alle 2 Wochen
Seitanzahl: 100
Autor: Viola Maybach
Artikel-Nr.: 9783740922320

»Sabrina!«, rief Marianne von Ylsen. »Das ist ja nett, dass du dich auch mal wieder hier sehen lässt!«

Sabrina von Beckrodt, die die Stuttgarter Universitätsbibliothek gerade erst betreten hatte, drehte sich um. Marianne von Ylsen arbeitete hier und hatte ihr, wenn sie auf der Suche nach einer bestimmten Veröffentlichung war, schon oft geholfen, sich schneller zurechtzufinden. Sabrina war Journalistin, sie hatte sich auf wissenschaftliche Themen spezialisiert, an die sich andere nicht so gern heranwagten.

Nachdem sie einander herzlich begrüßt hatten, fragte Marianne: »Hast du es eilig? Oder könnten wir noch zusammen in die Cafeteria gehen? Ich habe nämlich noch nicht gefrühstückt, gestern bin ich nicht mehr zum Einkaufen gekommen.«

»Das trifft sich gut, bei mir ist es ähnlich.«

Wie immer, wenn sie Marianne traf, fragte sich Sabrina, wie es sein konnte, dass eine Frau mit guter Figur und hübschem Gesicht so gar keine Eitelkeit an den Tag legte. Marianne schien morgens das anzuziehen, was ihr als Erstes in die Hände fiel, ohne darauf zu achten, ob die einzelnen Teile zueinanderpassten oder nicht. Heute trug sie einen grob gewebten roten, ziemlich unförmigen Wollrock und dazu einen schon etwas abgetragenen Pullover von blassem Gelb, das ihr überhaupt nicht stand. Da sie sich nie schminkte und jetzt, am Ende des Winters, blass war wie die meisten Leute, wenn sie nicht gerade aus einem Urlaub in der Sonne kamen, wirkte ihre Haut durch die Farbe des Pullovers noch fahler. Zu dem Rock trug sie dicke Strümpfe und derbe Schuhe, die dem Wetter sicherlich hervorragend trotzten, aber in der

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