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Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen. "Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.
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140 – Ein kaltes Herz?

Nr.: 140
Veröffentlichung: 31. März 2017
Erscheinungsweise: alle 2 Wochen
Seitanzahl: 100
Autor: Viola Maybach
Artikel-Nr.: 9783740916718

Prinz Christian von Sternberg stand während der großen Pause mit verschlossenem Gesicht auf dem Schulhof, allein. Seine Mitschüler ließen ihn in Ruhe. Sie kannten ihn. Wenn er so aussah wie jetzt, wollte er mit niemandem reden, höchstens mit seiner Cousine Anna von Kant und ihrem Bruder Konrad, seinem Cousin.

Tatsächlich steuerten die beiden auch bereits auf ihn zu. Aber sie blieben stumm beieinander stehen, auch ihre Gesichter waren verschlossen. Vor allem bei Anna war das ungewöhnlich. Sie war sehr lebhaft, immer in Bewegung, und sie redete gern. Jetzt jedoch stellten sie und Konrad sich einfach zu ihrem Cousin und schwiegen.

Christian hatte schon als kleiner Junge den Beinamen ›der kleine Fürst‹ erhalten. Sein Vater war nach der Geburt des Kindes so stolz darauf gewesen, endlich Vater geworden zu sein, dass er seinen Sohn schon als Zweijährigen mit auf Reisen genommen hatte. Sie waren überall begeistert empfangen worden und hatten bald »der große und der kleine Fürst« geheißen. Der Name war Christian geblieben.

»Wir sollten nach der Schule den Hinterausgang nehmen«, sagte er jetzt, das Schweigen endlich brechend. »Bei mir ist ein Fotograf vor dem Klassenzimmerfenster aufgetaucht. Zum Glück hat unser Lehrer ihn sofort gesehen und verscheucht. Ich schätze mal, das wird grässlich nachher.«

»War es ja heute Morgen schon«, murmelte Konrad.

Anna stieß hervor: »Ich hasse sie!«

»Wen jetzt?«, fragte Konrad. »Die Fotografen?«

»Die auch. Aber ich meinte Frau Roeder, weil sie dieses Interview gegeben hat und weil jetzt alles wieder von vorn anfängt.«

Die beiden anderen nickten trübsinnig. Frau Roeder, genauer: Corinna Roeder. Sie war die Frau,

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