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Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen. "Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.
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125 – Dein Auftrag, Constanze!

Nr.: 125
Veröffentlichung: 16. Dezember 2016
Erscheinungsweise: alle 2 Wochen
Seitanzahl: 100
Autor: Viola Maybach
Artikel-Nr.: 9783740912529

»Ein ausgesprochen schönes Bild«, sagte Baron Friedrich von Kant. Er trat einen Schritt zurück, um das Gemälde aus größerem Abstand zu studieren. »Es gewinnt, je länger man es ansieht.«

»Ja, nicht wahr?« Ferdinand Donker lächelte.

Der bekannte Kunsthändler hatte seinen guten Kunden an diesem Morgen angerufen, um ihm von einer Sensation zu berichten: Es war ein bis dahin unbekanntes Bild von Paul Klee aufgetaucht – eine nordafrikanische Landschaft in zarten Farben. »Es stammt aus einer bedeutenden Privatsammlung, aus der ich schon einige Werke erstehen konnte. Es muss auf Klees Reise nach Tunis entstanden sein, und ich verstehe bis heute nicht, wieso niemand etwas von diesem Bild wusste. Als ich es sah, habe ich sofort an Sie gedacht, Baron von Kant. Es würde gut nach Sternberg passen, finde ich.«

Dieser Ansicht war der Baron ebenfalls, doch er beschloss, sich ab jetzt etwas zurückhaltender zu äußern. Schließlich kannte er Ferdinand Donker seit Langem. Der Sechzigjährige war nicht umsonst so erfolgreich: Er wusste, wann er jemanden ›an der Angel‹ hatte, und danach richtete sich sein Preis. Da war es schon besser, den Unentschlossenen zu spielen.

»Wir haben im Augenblick sehr hohe Ausgaben im Gestüt«, sagte er deshalb, »wir erweitern wieder einmal, Herr Donker, und da ist der Erwerb eines kostbaren Gemäldes natürlich nicht eingeplant. Außerdem müsste meine Frau es sich natürlich ebenfalls ansehen. Wie gesagt, ich finde es sehr schön, aber ich muss auch realistisch bleiben.«

Offenbar war er sehr überzeugend gewesen, denn Ferdinand Donker wirkte enttäuscht, also hatte er ihm seine Unentschlossenheit wohl abgenommen. »Ich bitte Sie,

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