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Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen. "Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.
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123 – Der falsche Schein

Nr.: 123
Veröffentlichung: 7. Dezember 2016
Erscheinungsweise: alle 2 Wochen
Seitanzahl: 100
Autor: Viola Maybach
Artikel-Nr.: 9783740912116

Eberhard Hagedorn, seit langen Jahren Butler auf Schloss Sternberg, betrachtete mit leicht zusammengezogenen Augenbrauen den staubigen Kleinstwagen, der langsam die Auffahrt heraufkam. Besuch wurde nicht erwartet, und das Aussehen des Wagens ließ auch nicht vermuten, dass es sich um einen Besucher handeln könnte. Und dennoch … Der Butler wandte sich vom Fenster ab und ging zum Hauptportal. Er hätte nicht erklären können, warum, er folgte einfach seinem Instinkt.

In dem Augenblick, da er das Hauptportal öffnete, hielt das kleine Auto direkt davor. Als sich der Fahrer mühsam herauszwängte, erkannte Eberhard Hagedorn zu seinem nicht geringen Erstaunen einen guten Bekannten. Natürlich ließ er sich von seiner Überraschung nichts anmerken, und auch seine Bestürzung über das elende Aussehen des Mannes, der nun auf ihn zukam, verbarg er.

»Willkommen auf Sternberg, Herr von Bodden«, sagte er mit jenem zurückhaltend-freundlichen Lächeln, das Besuchern immer sofort das Gefühl gab, nach Hause zu kommen.

»Es ist sehr nett von Ihnen, das zu sagen, Herr Hagedorn«, erwiderte Wolf von Bodden. Seine blauen Augen waren dunkel umschattet, rasiert hatte er sich offenbar vor Tagen zum letzten Mal, seine meist leicht gebräunte Haut wirkte fahl, beinahe grau. Die blonden Haare waren zu lang, sie hätten dringend einen Schnitt gebraucht. Normalerweise war Wolf von Bodden ein ausgesprochen attraktiver junger Mann, jetzt sah er vor allem müde, niedergeschlagen und ein wenig abgerissen aus. »Ich komme ja unangemeldet und kann nur hoffen, dass ich nicht störe.«

»Die Frau Baronin und der Herr Baron freuen sich immer, Sie zu sehen, Herr von Bodden. Und eine Suite steht auch

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