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Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen. "Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.
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121 – Die Schwester des Piloten

Nr.: 121
Veröffentlichung: 24. November 2016
Erscheinungsweise: alle 2 Wochen
Seitanzahl: 100
Autor: Viola Maybach
Artikel-Nr.: 9783740911645

Die beiden Frauen stellten ihre Blumen vor dem Grabstein ab. Die eine, blond und schmal, mit einem Gesicht, das von schönen grauen Augen beherrscht wurde, legte der anderen, Brünetten, die kleiner war als sie und einige Jahre älter, einen Arm um die Schultern. Die Kleinere lehnte sich an sie und fing an zu weinen.

Sie standen minutenlang so, bis die Brünette sich aufrichtete. Die andere ließ ihren Arm sinken. »Geht’s wieder?«, fragte sie mit leiser Stimme. Auch sie hatte Tränen in den Augen, weinte jedoch nicht. Sie sah sehr jung und sehr verletzlich aus.

Ein stummes Nicken antwortete ihr. Ein letzter Blick noch zu dem Namen, der auf dem schlichten Grabstein stand, dann drehten sich die beiden Frauen um und verließen den Friedhof, die Köpfe gesenkt.

»Sie fasziniert mich«, sagte Felix von Bernau zu seinem Freund Moritz von Ohldorf. »Jeden Morgen sehe ich sie auf dem Parkplatz, sie kommt immer zur gleichen Zeit. Sie ist einfach hinreißend. Allein die Art, wie sie sich bewegt …«

»Und wieso hast du sie nicht längst angesprochen?«, erkundigte sich Moritz. »Ich meine, du schwärmst jetzt schon wochenlang von ihr, ohne ihr nähergekommen zu sein. So viel Zurückhaltung ist doch sonst gar nicht deine Art.«

Verwundert sah er, dass diese Bemerkung seinen Freund offenbar in Verlegenheit brachte: den attraktiven Felix von Bernau, der bisher jedem Versuch einer seiner Freundinnen widerstanden hatte, ihn für die Ehe zu gewinnen. Er war jetzt fünfunddreißig Jahre alt und wollte seine Freiheit nicht aufgeben. Seine Freiheit, die er zu genießen verstand. Moritz hatte Felix schon

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