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Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen. "Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.
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115 – Wilde Florentine

Nr.: 115
Veröffentlichung: 28. September 2016
Erscheinungsweise: alle 2 Wochen
Seitanzahl: 100
Autor: Viola Maybach
Artikel-Nr.: 9783740909932

»Ihr seid meine letzte Hoffnung«, sagte Theodor von Hardt mit müder Stimme. »Ich habe schon so vieles versucht, immer ohne Erfolg. Jetzt kann ich nicht mehr, ich weiß einfach nicht weiter.«

Baronin Sofia von Kant wechselte einen beunruhigten Blick mit ihrem Mann, Baron Friedrich. Sie kannten Theodor seit Langem, hatten aber in den letzten Jahren nur noch wenig Kontakt zu ihm gehabt. Nach dem frühen Tod seiner Frau sechs Jahre zuvor hatte er sich aus der Öffentlichkeit weitgehend zurückgezogen. Er war alt geworden in dieser Zeit, obwohl er die Fünfzig gerade erst überschritten hatte. Aber seine Haare waren jetzt schlohweiß, in sein Gesicht hatten sich tiefe Falten eingegraben.

Sie saßen in der Bibliothek von Schloss Sternberg, wo die Kants mit ihren beiden Kindern und Sofias Neffen Christian von Sternberg lebten. Die Bibliothek war nach Meinung vieler Gäste und auch der Schlossbewohner einer der gemütlichsten Räume von Sternberg: Die Bücher in den deckenhohen dunklen Regalen luden ebenso zum Verweilen ein wie die schweren alten Ledersessel, die kleinen Tischchen mit den hübschen Lampen und der Kamin, in dem an diesem kühlen Vorfrühlingstag ein munteres Feuer brannte.

Sie hatten sich drei Sessel direkt vor den Kamin gerückt, in einem Halbkreis, und tranken Tee, während Theodor ihnen seine derzeitige Situation beschrieb.

»Weiß Florentine von deinen Plänen?«, fragte die Baronin.

»Nein, natürlich nicht. Ich wollte zuerst mit euch reden. Es hätte ja sein können, dass ihr mein Ansinnen rundheraus ablehnt.«

»Das tun wir natürlich nicht, aber du kannst deine Tochter nicht zwingen, für eine Weile hier zu leben, Theo. Sie ist

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