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Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen. "Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.
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109 – Die Gräfin in Verdacht

Nr.: 109
Veröffentlichung: 15. August 2016
Erscheinungsweise: alle 2 Wochen
Seitanzahl: 100
Autor: Viola Maybach
Artikel-Nr.: 9783740906931

»Frau Gräfin, Sie müssen aufwachen. Jetzt sofort. Bitte, wachen Sie auf! Gräfin Viktoria!« Die Stimme war mit jedem Wort dringender geworden.

Viktoria von Waldberg öffnete die Augen und richtete sich auf, noch vom Schlaf benommen. Vor ihr stand Emma Thomas, die Haushälterin. Sie trug einen Morgenmantel, unter dem man ihr Nachthemd sah, ihre roten Haare waren zerwühlt, die blauen Augen vor Schreck geweitet. Ihre Unterlippe zitterte. Es war ganz offensichtlich, dass auch sie aus dem Schlaf gerissen worden war.

»Um Himmels willen, Emma, was ist denn passiert?«, fragte Viktoria, die bereits die Beine aus dem Bett schwang. Sie dachte an Emmas alte Mutter, der vielleicht etwas zugestoßen war – oder an das Patenkind der Haushälterin, diesen wilden Fünfzehnjährigen, der seine gesamte Familie mit seinen Streichen in Atem hielt. Emma sprach oft von ihm.

»Ihr …, der Herr Graf!«, stieß Emma hervor.

Viktoria, die jetzt auf der Bettkante saß, hob den Kopf. Was sie in Emmas Gesicht las, ließ sie umgehend aufstehen. Sie musste sich abstützen, weil ihr ein wenig schwindelig wurde. »Was ist mit meinem Mann?«, fragte sie, während sie spürte, wie sich ihr Magen zusammenzog.

»Ein Herzinfarkt«, flüsterte Emma. »Herr von Greifenstein ist unten, er …, er war dabei und möchte mit Ihnen sprechen.«

»Wie geht es meinem Mann?«

Emma schluckte und antwortete nicht.

»Sagen Sie Herrn von Greifenstein, ich komme sofort.«

Emma huschte hinaus. Viktorias Kopf war jetzt ganz leer, sie dachte nichts mehr. Sie handelte vollkommen mechanisch, als sie sich anzog, die Haare flüchtig frisierte und dann die Treppe hinunterlief, um sich von Bruno von Greifenstein erzählen zu

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